Zweimassenschwungrad (ZMS) für Ihr Fahrzeug

Einmassenschwungrad für Top Modelle
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- BMW 3er
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- MERCEDES-BENZ C-Klasse
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- VW PASSAT
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- VW TOURAN
- MERCEDES-BENZ A-Klasse
Defektes Zweimassenschwungrad (ZMS)? » Fehlfunktion erkennen • Reparatur • Anleitung für den Wechsel
Beruhigt Motor und Getriebe: Die Schwungscheibe
Die Schwungscheibe bzw. das Schwungrad ist ein Energiespeicher. Er wird durch Rotation aufgeladen und stellt so ein abrufbares Drehmoment zur Verfügung. Dies ist für Motoren sehr wichtig, da sie sonst stark zu vibrieren beginnen. Im Zuge der immer kleiner und immer leistungsstärker werdenden Motoren hat die Schwungscheibe eine konstruktive Neuausrichtung erfahren: Heute wird das Zweimassenschwungrad immer mehr zum Standard. Das hat gewisse Vorteile, führt aber auch zu höheren Kosten.
Den Kraftweg zähmen
Ein Hubkolbenmotor ist konstruktiv zum Schütteln und Rütteln verdammt. Zunächst sorgt eine Explosion dafür, dass ein Kolben entlang einer geraden Strecke geschossen wird. Diese lineare Bewegung wird über zwei Gelenke von einem Pleuel und der Kurbelwelle abgefangen. Erst dann wird die lineare Bewegung in eine Drehbewegung transformiert. Diese Drehbewegung wird schließlich an die Kupplung und von dort an das Getriebe weiter gegeben. Einzylinder-Viertaktmotoren kommen ohne ein Schwungrad überhaupt nicht aus. Bei einem Arbeitstakt müssen diese Motoren genügend Energie erzeugen, um die nächsten drei Arbeitstakte durchführen zu müssen. Bei Sternmotoren mit vielen Zylindern kann hingegen auf das Schwungrad verzichtet werden. Die Automotoren haben in den letzten Jahren jedoch eine erhebliche Leistungssteigerung erfahren. Sie erreichen bei immer weniger Zylindern und immer kleineren Hubräumen immer mehr Leistung. Über 100 PS aus einem Dreizylinder-Motor mit knapp einem Liter Hubraum zu generieren ist heute normal. Das Problem dabei ist jedoch, dass dabei erhebliche Vibrationen entstehen. Diese können zu sehr zerstörerischen Resonanzen führen, welche sowohl im Motor als auch im Getriebe zu schweren Schäden führen kann. Vor diesem Leistungszuwachs war das in der Kupplungsscheibe integrierte Schwungrad ausreihend für einen ruhigen Motorlauf. Bei den heute verwendeten Motoren genügt dies aber nicht mehr. Es ists ein Schwungrad erforderlich, welches zum einem die Rotationsenergie speichert, zum anderen aber die Vibrationen vom Motor zuverlässig vom Getriebe abkoppelt. Dafür wurde das Zweimassenschwungrad entwickelt. Das Zweimassen-Schwungrad ist ein separates Bauteil, das nicht mehr mit der Kupplungsscheibe verschmolzen ist. Darum wird es heute als separates Bauteil geführt.
Funktion von einem Zweimassenschwungrad
Das Zweimassenschwungrad besteht aus zwei Hälften, die gedämpft gelagert miteinander verbunden sind. Eine Seite ist für den Motor zuständig, die andere für das Getriebe. Mit Hilfe des doppelseitigen Schwungrads und seiner integrierten Dämpfung wird das Übertragen von Resonanzen und Vibrationen unterbunden. Das Zweimassenschwungrad sitzt hinter der Kupplungsscheibe.
Defekte am Schwungrad
Das Problem am Zweimassenschwungrad ist die Dämpfung zwischen seinen beiden Hälften. Diese Dämpfung ist eine Fett-Dauerschmierung, die nicht getauscht werden kann. Durch Überhitzung und Überalterung kann das Schmierfett stockig werden und verliert dabei seine Gleitfähigkeit. Dann schlagen die beiden Hälften des Schwungrads ungedämpft aufeinander. Der Fahrer bemerkt dies durch ein Poltern und Schlagen bei jedem Gangwechsel. Der Schaden setzt sich dann immer weiter fort und kann sogar Getriebe oder Motor in Mitleidenschaft ziehen.
Wechsel vom Zweimassenschwungrad
Der Wechsel vom Zweimassenschwungrad ist ähnlich aufwändig wie der Tausch einer Kupplung. Tatsächlich sind die Arbeitsschritte größtenteils die gleichen. Die Lebensdauer vom Schwungrad beträgt ca. 150.000 km. Wenn aber bei 120.000 km die Kupplungsscheibe getauscht werden muss, lohnt es sich durchaus auch dann bereits das Zweimassenschwungrad zu wechseln. So spart man viel Arbeit und hat eine vollständig instand gesetzte Kupplung. Ein Nachteil vom Zweimassenschwungrad ist jedoch sein Preis. Diese beginnen bei ca. 250 Euro. Realistisch sind jedoch 500 - 600 Euro für ein hochwertiges und dauerhaft belastbares Ersatzteil. Statt am Material, sollte der Selbstschrauber besser an der Arbeitszeit sparen: Wenn schon das Zweimassenschwungrad ausgebaut werden muss, ist es mehr als sinnvoll, auch die Kupplung gleich mit zu tauschen. Wichtig dabei ist jedoch, die Kupplung immer im Set zu wechseln. Alle dazu gehörigen Teile wie Dichtungen und Lager sollten ebenfalls erneuert werden. So hat man für die nächsten 120.000 Kilometer wieder eine rundum zuverlässige Kupplung.
Sicherheit geht vor
Beim Wechsel vom Zweimassenschwungrad muss das Getriebe ausgebaut werden. Das geht nur von der Unterseite des Autos aus. Um sicher unter einem Auto arbeiten zu können, muss es sicher stehen. Hierzu bietet der Fachhandel Aufstellböcke an, die Selbstschraubern ohne Zugang zur Hebebühne ein sicheres Arbeiten ermöglichen.