Eltern wünschen sich für Ihre Kinder im Auto größte Sicherheit. Der Kindersitz ist hierfür unverzichtbar und sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Doch was ist beim Kauf des Kindersitzes zu beachten? Welche Fehler können beim Kauf des Sitzes oder seiner Montage im Auto drohen? Die folgenden Tipps möchten Ihnen helfen, die richtige Autokindersitze für Ihr Kind zu kaufen!
Grundsätzlich zum Transport von Kindern
Seit den 1990er Jahren gibt es eine Kindersitzpflicht in Deutschland. Diese Pflicht ergibt sich durch die Straßenverkehrsordnung und gilt für Eltern und alle anderen Autofahrer. Ein Kind muss bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr in einem geeigneten Autokindersitz transportiert werden. Eine Ausnahme gilt, wenn das Kind bereits größer als 150 Zentimeter ist.
Grund für die Kindersitzpflicht ist die ebenfalls geltende Pflicht zum Anschnallen. Sicherheitsgurte in einem modernen Auto sind im Normalfall auf Erwachsene ausgelegt. Für Kinder sind die Gurte nicht geeignet, was bei einem Unfall fatal sein kann. Hier können die Gurte das Kind nicht richtig zurückhalten. Das Risiko von Verletzungen ist deshalb deutlich größer. Durch den Kindersitz wird der Körper erhöht und die Sicherheitsgurte können ihren vorgesehenen Zweck erfüllen.
Der Kindersitz kann grundsätzlich auf dem Beifahrersitz oder der Rückbank montiert werden. Wichtig ist, dass er genormt ist und die richtige Größe besitzt. Eventuell muss im Laufe des Kinderlebens ein neuer Sitz mit anderen Maßen gekauft werden. Hier heißt es, sich rechtzeitig zu informieren und nicht die Gesundheit des Kindes zu riskieren.
Autokindersitze – was sind typische Fehler?
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![]() – Weitere Fehler rund um den Kindersitz drohen bei einer falschen Montage. Der Sicherheitsgurt kann nur richtig funktionieren, wenn der Sitz korrekt angebracht wurde. So wird der Kindersitz bei einer fehlerhaften Verankerung vielleicht aus seiner Halterung gerissen. Dies ist nicht unwahrscheinlich, da bei einem Aufprall sehr große Kräfte wirken. Eventuell muss die Eignung des eigenen Fahrzeugs für die Anbringung bestimmter Autokindersitze überprüft werden. |
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Muss das Auto bestimmte Voraussetzungen erfüllen?
Grundsätzlich müssen alle modernen KFZ für die Montage von Kindersitzen ausgelegt sein. Allerdings gibt es unterschiedliche Abmessungen im Inneren des Fahrzeugs. In Kleinwagen sind beispielsweise die Sitzflächen schmaler als in größeren Limousinen. Dies wird sich auf die Sitzbreite und den Abstand der Sicherheitsgurte aus. Die Breite des Kindersitzes sollte deshalb auf die Breite der Sitzfläche im Auto abgestimmt werden.
Außerdem wird ein Kindersitz nicht an jeder Stelle im Auto befestigt werden können. So muss der Kindersitz nicht zwingend für die Montage auf dem Beifahrersitz geeignet sein. Im Regelfall wird er an der Rückbank des Fahrzeugs montiert. In jedem Fall sollte der Sicherheitsgurt des Sitzes nach der Montage frei erreichbar sein. Alleine hierdurch haben Sie die Sicherheit, dass er optimal um Kind und Autokindersitz gelegt werden kann.
Das müssen Sie beim Kauf der Autositze beachten
Wichtig ist beim Kauf von Kindersitzen die geprüfte und genormte Qualität. Es gibt hierbei verschiedene Normen, auf die Sie beim Kauf achten können. Die Normen berücksichtigen die Größe und das Alter des Kindes unterschiedlich. Hier folgt ein Überblick über die verschiedenen Kindersitznormen:
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![]() – ECE-R 129: Diese Norm ist weltweit gültig. Sie berücksichtigt ausschließlich die Größe des Kindes, das Alter spielt keine Rolle. Die Norm beginnt bei Q0 für alle Kinder unter 60 cm. Die höchste Klasse in dieser Norm ist Q10 mit Kindern über 125 Zentimetern. |
![]() – DVR: Der deutsche Verkehrsrat gibt ebenfalls seine Empfehlungen zu Kindersitzen. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine offizielle Norm. Die gegebene Empfehlung beginnt bei einer Sitzschale der Klasse 0+ für Babys. Als zweites wird zu einem Kinder der Klasse I für Kleinkinder geraten. Als letzteres soll ein Kindersitz der Klassen II/III bis zum Erreichen der 150 cm verwendet werden. |
Abschließende Tipps zum Thema Autokindersitze
Ihr Kind sollte zu jedem Zeitpunkt optimal in seinen Kindersitz passen. Wechseln Sie aus Sicherheitsgründen den Sitz deshalb nicht zu früh. Verpassen Sie es auch nicht, regelmäßig die Eignung des aktuellen Sitzes zu prüfen. Besonders wichtig und empfindlich ist der Kopf des Kindes. Dieser sollte in jeder Altersgruppe optimal durch den Kindersitz geschützt sein.
Für Babys und Kleinkinder sind Sitze mit einer rückwärts gerichteten Montage empfehlenswert. Diese Bauweise ist bei einem Unfall sehr von Vorteil. Die wirkenden Kräfte werden hier besonders gut vom Kindersitz und den Sicherheitsgurten aufgenommen. Eine Umstellung des Sitzes in eine andere Position sollte deshalb erst mit wenigen Lebensjahren erfolgen. Viele Autokindersitze lassen sich grundsätzlich in beide Richtungen montieren.