Eine Fußraumbeleuchtung in einem Auto ist ein preiswerter aber sehr effektiver Weg, um eine richtig schöne Atmosphäre in den Innenraum zu zaubern. Die heute verfügbaren Technologien machen es besonders einfach: Die LEDs, die Licht Emittierenden Dioden, sind nicht nur sparsam und preiswert, sie sind auch besonders lange haltbar. In der modernen RGB-Ausführung sind sie darüber hinaus im Komfort nicht zu überbieten: RGB-LEDs können in praktisch jeder Farbe leuchten. Allerdings muss man da bei den Signalfarben Rot, Blau und Gelb vorsichtig sein.
Für wen ist die Ambient Beleuchtung sinnvoll?
Einen wirklich praktischen Nutzen hat die LED-Ambient Beleuchtung kaum. Aber wer sein Auto liebt, der stattet es eben gerne mit allem aus, was es schöner macht. Das gedämpfte, angenehme Licht der Fußraumbeleuchtung erzeugt eine Atmosphäre im Auto, die so cool wie beruhigend wirkt.
Mit einem Innenraum, der in sattem Blau getaucht ist, machen Fahrten durch die Nacht einfach mehr Spaß. Und letztendlich – ein geheimnisvoll wechselndes Farbenspiel verzaubert auch sehr einfach die eine oder andere Beifahrerin.
Komplettes sind besser
Um sich aus LED-Stripes aus dem Baumarkt eine funktionierende Fußraumbeleuchtung zu basteln ist schon einiges an Können erforderlich. Glücklicherweise hat die Zubehörindustrie den Trend schon längst für sich entdeckt und bietet interessante Komplett-Sets an. Diese bestehen folgenden Bauteilen:
1. Anbausatz für die Fahrzeugelektrik |
2. LED-Leuchtmittel (Stripes oder Balken) |
3. Fernbedienung |
4. Einbauanleitung |
Was erlaubt ist – und was nicht
Vorweg gesagt: Die Straßenverkehrsordnung gilt nicht im Auto. Trotzdem darf man sein Fahrzeug nicht zu einem fahrenden Aquarium umbauen und die anderen Verkehrsteilnehmer mit dem „Geisterbahn-Effekt“ erschrecken. Dieser tritt ein, wenn der Fahrer von unten stark angeleuchtet wird. Gleichgültig in welcher Farbe man so angestrahlt wird, es sieht immer gruselig aus und lenkt andere ab. |
Wer natürlich in erster Linie nicht von der LED-Fußraumbeleuchtung abgelenkt werden darf, ist der Fahrer. Darum müssen die LEDs so verbaut werden, dass man nicht direkt in die Leuchtquelle hinein schauen kann.
Schließlich ist auch die Lichtstärke ein Sicherheitsfaktor. Dies ist ein weiterer Grund dafür, sich für ein Komplett-Set zu entscheiden: Die im Handel erhältlichen Beleuchtungs-Sets leuchten genau im zulässigen Bereich. Das gilt ganz besonders für die Produkte von namhaften Herstellern wie HELLA oder OSRAM.
Preiswertere Anbieter fügen ihrer Produktbeschreibung meist noch einen Haftungsausschluss hinzu. In der Regel ist dies aber nicht nötig.
Die LED-Ambient Beleuchtung darf nicht:
– den Fahrer blenden – andere Verkehrsteilnehmer blenden – Ein Sondersignal simulieren (pulsierendes gelbes, rotes oder blaues Licht) – Mit Stroboskop-Effekten scheinen |
außerdem müssen folgende Störungen ausgeschlossen sein:
– Herabhängende Kabel im Fußraum – Wackelkontakte oder sonstige Elektrikschäden – Verwendung nicht zulässiger Leuchtmittel (z.B. 500W Halogenstrahler) |
Solange diese Kriterien erfüllt sind, ist ein Betreiben der Fußraumbeleuchtung, auch während der Fahrt, zulässig.
Einbau der LED Fußraumbeleuchtung
Die meisten Komplett-Sets werden mit einem Anschlussstecker für die 12V-Bordsteckdose mit geliefert. Umgangssprachlich wird sie immer noch „Zigarettenanzünder“ genannt.
Dieses Feature verschwindet aber zunehmend aus den Bestelllisten für Neufahrzeuge. Dennoch hat sich die Zubehörindustrie schon seit langem auf diese praktische, kleine Steckdose eingerichtet, so dass sie auch im Nichtraucher-Zeitalter erhalten bleibt. Aber ganz ehrlich – schick und praktisch ist der Kabelsalat mit dem 12 Volt Stecker nicht.
Hochwertige LED-Beleuchtungssets verfügen deshalb über eine detaillierte Einbauanleitung. Meist werden sie so geschaltet, dass sie am Dauerstrom der 12 Volt Steckdose angeschlossen wird. Eine Fernbedienung oder ein zusätzlicher Schalter regeln dann die Helligkeit oder die Schaltzustände der Zusatzbeleuchtung.
Könner verleihen aber der Zusatzbeleuchtung einen zusätzlichen Komfort:
– Sofortiges Anschalten beim Öffnen der Tür – Sanftes Ausdimmen nach dem Schließen der Tür – Volle Lichtstärke beim Betätigen der Funkfernbedienung am Autoschlüssel – Optionales An- und Abschalten während der Fahrt |
Um diese Funktionalität zu erreichen, sind tiefere Kenntnisse beim Einbau in die KFZ-Elektrik notwendig. An diesem Punkt sollte ein Hobbybastler unbedingt seine Grenzen kennen. Die modernen Fahrzeuge mit ihrer empfindlichen Bordelektronik können sonst nachhaltig beschädigt werden. Im schlimmsten Fall endet ein ungeschickter Bastelversuch an der Fahrzeugelektrik mit einem ausgelösten Airbag, einer defekten Wegfahrsperre oder einer fehlerhaften Fahrzeugsteuerung.
Sollte die LED-Innenraumbeleuchtung nicht automatisch während der Fahrt abschalten, ist eine optionale Schnellabschaltung dringend empfohlen. Zwar ist das Ambient-Licht nicht grundsätzlich verboten. Es verleitet aber bei einer Polizeikontrolle dazu, genauer hin zu schauen. Wenn eine neugierige Ordnungsmacht dann Fehler beim Einbau findet, ist meist ein Bußgeld fällig.
Günstig zum stilvollen Auto
Das Schönste an der LED-Fußraumbeleuchtung ist, dass es sie nur in zwei Preisklassen gibt: Billig für No-Name Ware und Preiswert für Markenware. In der Regel kostet ein Set von einem namhaften Hersteller unter 50 Euro, die Billig-Variante unter 20 Euro.
Aufgrund der günstigen Preise ist unsere Empfehlung, auf einen Markenhersteller zu setzen. Das vermeidet viel Ärger beim Einbau und gibt die volle Rechtssicherheit.
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