In allen modernen KFZ werden hochwertige Dieselpartikelfilter (DPF) eingebaut, die für einen kontrollierten Ausstoß der Abgase sorgen. Im Laufe der Zeit verschleißt dieses Fahrzeugteil und kann seine Filterfunktion nicht mehr optimal ausführen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie den Partikelfilter selbst wechseln können und erhalten weitere Tipps rund um dieses Fahrzeugteil.
Rußpartikel aller Kraftfahrzeuge stellen eine immense Umweltbelastung dar und sind einer der wichtigsten Gründe, warum Umweltzonen in vielen deutschen Städten eingeführt wurden. Im Vergleich zu Benzinern sind Dieselfahrzeuge in dieser Hinsicht der stärkere Umweltsünder.
Grundsätzliches zum Wechsel des DPF
Beim Austausch des Filters können Sie im Fachhandel nicht jedes beliebige Modell kaufen. Spätestens bei der nächsten AU würde dies auffallen und eine erneute Nachrüstung mit einem passenden Filter notwendig machen. Im Regelfall sind Sie auf Markenware der bekannten Hersteller bzw. ihrer Zulieferbetriebe angewiesen, damit der Partikelfilter exakt zum Fahrzeug passt und seine Aufgabe optimal ausführt. Zwar gibt es online preiswertere Angebote als beim klassischen Teilehändler vor Ort, die Eignung für Ihr Fahrzeug hat dennoch oberste Priorität.
Wann überhaupt der Wechsel des PDF notwendig wird, zeigen Ihnen alle modernen Baureihen automatisch an. Im Kombiinstrument des Armaturenbrettes befindet sich eine Leuchte, alternativ wird über ein Display die Notwendigkeit des Wechsels angezeigt. Kommt es zu einer solchen Einblendung, sollten Sie den eigenhändigen Austausch bzw. den Besuch einer Werkstatt nicht lange hinauszögern. Gerade bei einer regelmäßigen Fahrzeugnutzung drohen sonst weitreichende und kostspielige Schäden.
Partikelfilter wirklich austauschen
oder lieber reinigen?
Nicht immer bedeutet die Warnanzeige, dass es zu einem vollständigen Wechsel des Partikelfilters kommen muss. In vielen Fällen lässt sich mit einer gründlichen und professionellen Reinigung des Filters der Austausch vermeiden. Die hiermit verbundenen Mühen sind aber nicht zu unterschätzen. Alleine durch eine professionelle Reinigung, die sehr präzise zur Verhinderung von Schäden am Filter durchzuführen ist, wird die Warnanzeige für einen anstehenden Filterwechsel erlischen.
Außerdem gilt: Selbst nach der Reinigung wird der vorhandene Filter nicht mehr in einem intakten Zustand sein. Sein Verschleiß wird deutlich schneller voranschreiten als bei einem neuen Rußfilter, entsprechende Warnungen sind in mittelferner Zukunft zu erwarten. Die Reinigung des Filters stellt also eher ein Herauszögern des mit Sicherheit notwendigen Filterwechsels dar.
Achtung: Damit das Fahrzeug keine Schäden nimmt, sollte dieses wenigstens 48 Tagen nach der Reinigung des Rußfilters ruhen und kann nicht genutzt werden. Ein wesentlicher Nachteil gegenüber dem Einbau eines neuen Filters, der in wenigen Stunden erledigt ist und Ihr Fahrzeug sofort wieder einsatzbereit macht.
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Den Partikelfilter auswechseln
– unsere Anleitung und Hinweise
Dass eine Reinigung dem kompletten Austausch vorgezogen wird, hat einen einfachen Grund: Der eigenhändige Austausch ist relativ kompliziert. Der DPF ist bei den meisten Baureihen vergleichsweise eng verbaut und macht es notwendig, eine Reihe weiterer Komponenten abzuschrauben. Für einen sicheren Austausch muss der Filter von oben und unten problemlos erreichbar sein, hier helfen keine Tricksereien weiter. Während ein Profi mit dem richtigen Werkzeug wenige Stunden für den Wechsel benötigt, können Laien sich locker einen Tag mit dem Austausch beschäftigen. Überlegen Sie also im Vorfeld genau, ob Sie den Partikelfilter selbst wechseln möchten.
Lage und das richtige Werkzeug prüfen
Der Austausch des Rußfilters wird auch in Bezug auf die benötigten Werkzeuge zur Herausforderung. Prüfen Sie deshalb vor dem ersten Handgriff, ob Sie sämtliche Hilfsmittel in der richtigen Größe vorliegen haben. Gerade wenn zum Lösen der Schrauben mit der Langnuss gearbeitet wird, liegt im schlimmsten Fall nicht der passende Steckschlüssel in passender Breite vor.
Im Regelfall befindet sich der Diesel-Abgasfilter gut sichtbar im Motorraum, im Zweifelsfall hilft die Anleitung bei der genauen Lokalisation. Schnell zeigt sich, dass eine Reihe weiterer Komponenten um den Rußfilter herumliegen. Prüfen Sie auch hier, ob ein eigenhändiger Ausbau Ihren Fähigkeiten entspricht und kein besonderes Werkzeug notwendig macht. Da bei einem unprofessionellen Austausch Defekte bis hin zum Motorschaden drohen, sollten Sie bei den geringsten Zweifeln lieber Kontakt mit einer Fachwerkstatt aufnehmen.
Den Rußfilter herausnehmen und ersetzen
Nüchtern betrachtet handelt es sich beim Austausch des Filters um eine einfache handwerkliche Tätigkeit. Der Topf des Filters ist an beiden Enden mit zwei oder mehr Schrauben befestigt, die sich nach dem Freilegen des Fahrzeugteils behutsam lösen und den Rußfilter abnehmen lassen. Für die zusätzliche Befestigung am Fahrzeug verfügt der Partikelfilter über eine weitere Verschraubung an einer Verstrebung des Fahrzeugs. Diese ist im Regelfall nur von unten her gut zu erreichen. Überlegen Sie sich im Vorfeld eine Strategie, wie Sie freien Zugriff zum Topf erhalten und achten Sie darauf, bei der Demontage anderer Teile nicht mit den Schrauben, Klammern und weiteren Fahrzeugteilen zu verkommen.
Einzelne Autoteile, die potenziell im Weg sein könnten, lassen sich nicht ohne weiteres ausbauen. Hier ist größte Vorsicht walten zu lassen, damit es nicht zu einer Beschädigung kommt. So werden Sie Fahrzeugteile wie die Lambdasonde kaum selbst ausbauen können oder wollen, die dennoch einer einfachen Entnahme des abgeschraubten Topfes im Wege stehen kann. Arbeiten Sie hier sehr präzise und in aller Ruhe, um nicht durch ihre eigenen Bemühungen zusätzliche Schäden am Fahrzeug herbeizuführen.
Ist der alte Diesel-Abgasfilter samt Topf abgeschraubt, bringen Sie das neue Modell mit gleicher Vorsicht an. Unter Beachtung der umliegenden Fahrzeugteile müssen Sie ihn lediglich mit den vorhandenen Schrauben am Fahrzeug und den angeschlossenen Rohren befestigen. Gleiches gilt für die anderen Fahrzeugteile, die Sie zuvor demontierten und nun wieder in ihre exakte Position zurückgebracht werden müssen.
Test des neuen Abgasfilters
Sofern es zu einem mechanisch korrekten Austausch des Rußfilters gekommen ist, werden Sie keine Warnmeldungen mehr im Armaturenbrett entdecken können. Ob der neue Filter aller ökologischen Ansprüche genügt wird, zeigt sich jedoch erst nach einer kurzen Fahrzeugnutzung. Werfen Sie nach dieser einen Blick in den Motorraum und beachten Sie die Stellen der Verschraubung. Tritt hier Ruß aus oder sind Verfärbungen deutlich erkennbar, ist der Filter nicht passgenau montiert. Dies kann passieren, wenn es sich nicht um Originalteile handelt und ein Nachbau um wenige Millimeter kleiner oder größer ist. Dies muss bei der AU nicht auffallen, kann die Messwerte jedoch entscheidend beeinflussen.
Weitere Tipps rund um den Diesel-Abgasfilter
– Wie der oben geschilderte Aufwand vermuten lässt, sollten Sie eine Reinigung des Filters einem kompletten Austausch zunächst vorziehen. Planen Sie diesen aufgrund der Ausfallzeit Ihres KFZ für wenige Tage rechtzeitig ein. Zögern Sie im Gegenzug die Reinigung des Filters nicht unnötig heraus, sobald Sie eine Warnung über die Fahrzeugelektronik erhalten haben. Hier ist cleveres Handeln und Fingerspitzengefühl gefragt.
– Unterschätzen Sie die Notwendigkeit nicht, bei der Montage auf einen passgenauen Nachbau zu vertrauen. Wenn Sie Geld für echte Originalware sparen möchten, sollten Sie sich beim Onlinekauf sehr genau über die Abmessungen informieren. Messen Sie diese nach Erhalt der Ware bis auf den Millimeter präzise aus. Gerade bei so einem wichtigen Fahrzeugteil wie dem Diesel-Partikelfilter sind fehlerhafte Angaben in der Beschreibung Grund genug für eine Reklamation.