Immer alles im Blick mit Dashcam und Rückfahrkamera

Immer alles im Blick mit Dashcam und Rückfahrkamera

Wenn es einen Trend im Teilezubehör gibt, dann sind das die Dashcams. Ihr Einsatz ist jedoch in Deutschland immer noch nicht klar rechtlich geregelt. Der Populariät nimmt dies aber nichts – Dashcams sind der Renner im Zubehörhandel.

In Russland gewannen die kleinen Zusatzkameras an der Frontscheibe eine enorme Popularität, weil mit diesen kleinen, unbestechlichen Zeugen der grassierenden Korruption unter den Polizisten endlich Einhalt geboten werden konnte. Was die Dashcam aufzeichnet, das wird vor russischen Gerichten anerkannt. Hierzulande sind die Aufnahmen der Dashcam zumindest als Beweismittel zugelassen.

Was ist eine Dashcam?

Was ist eine DashcamDas Wort „Dashcam“ setzt sich aus „Dash„, dem englischen Wort für „Armaturenbrett„, und „Camera“ zusammen. Es handelt sich dabei um sehr kleine aber leistungsstarke Video-Kameras, die praktisch permanent aufzeichnen. Die Länge der Aufzeichnung hängt von der gewünschten Qualität und von der Größe der Speicherkarte ab.

Was geht und was nicht

Dashcam KapazitätDashcams zeichnen so lange auf, wie ihre Speicherkarte an Kapazität hergibt. In der Regel sind dies 3-6 Stunden. Nach dieser Zeit beginnt die Aufnahme von vorne und alles, was vorher aufgezeichnet wurde, wird wieder gelöscht.

Rein rechtlich ist dies schon zweifelhaft: Eigentlich ist das stundenlange Aufzeichnen von anderen Verkehrsteilnehmern verboten.

Allerdings: Wer soll das schon erfahren? Solange man es nicht durch ein öffentliches Posten auf einer Video-Plattform oder einem sozialen Netzwerk verbreitet, kann das privat gedrehte Video durchaus genutzt werden.

Natürlich lässt sich die Dashcam auch hervorragend für die Aufzeichnung eines langen Ausflugs nutzen. Soll das Video dann aber veröffentlicht werden, muss man es nach bearbeiten. Dazu zählt das unkenntlich machen aller Gesichter und Nummernschilder, die man auf dem Weg gefilmt hat.
Dashcam als BeweismittelBei einem eigenen Schaden kann die Dashcam als Beweismittel eingesetzt werden. Soll sie primär für diese Zwecke genutzt werden, sollte man ihre Aufzeichnungsdauer möglichst kurz einstellen. Eine Unfallsituation ergibt sich nicht eine halbe Stunde vorher. Ein Zeitfenster von 5 Minuten reicht deshalb völlig aus, um die Zeugenfunktion der Dashcam zu nutzen.

Was aber definitiv verboten ist, ist das willkürliche Aufzeichnen von Personen. Auch wenn damit eine Straftat gefilmt wurde, ist die Dashcam-Aufnahme nicht als Beweis zulässig. Einfach drauflos filmen und andere Verkehrsteilnehmer anzeigen, das geht mit einer Dashcam nicht.

Vielmehr riskiert man selbst eine saftige Strafe wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts.KFZ-Innenausstattung-Teile

Eine Dashcam kann noch mehr

Eine Dashcam muss nicht zwingend nur aufzeichnen. Hochwertige Geräte verfügen beispielsweise über eine Nachtsicht-Funktion. Damit kann bei schlecht beleuchteten Straßen eine zusätzliche Sicherheit gewonnen werden, indem man Hindernisse auf der Straße frühzeitiger erkennen kann.
Nachtfahr-KameraAllerdings kann sie natürlich den Scheinwerfer nicht ersetzen. Ideal ist ihr Einsatz als Nachtfahr-Kamera, wenn sie mit einem Head-Up Display kombiniert wird. Mit diesem innovativen Feature wird das Bild der Dashcam auf die Frontscheibe projiziert.

Natürlich lässt sich das Head-Up Display auch hervorragend mfit dem Tachometer oder dem Navigationsgerät kombinieren. So wird die Dashcam zu einem interessanten Zusatzfeature für eine moderne und innovative Anzeigentafel am Auto.

Perfekt mit Rückfahrkamera

Auto-SäulenDie Autos von heute überzeugen mit hochfesten Karosserien, die ein Maximum an Insassenschutz bieten. Doch die armdicken A B und C-Säulen haben einen Preis: Sie verwandeln die Fenster immer mehr in echte Schießscharten. Das gilt vor allem für das Heckfenster.

SUV Rückfahr-KameraBesonders bei den schweren SUV verwandelt sich dieses immer mehr in einen Schlitz, durch den ein Fahrer kaum noch erkennen kann, was hinter dem Auto passiert. Abhilfe schafft hier die Rückfahr-Kamera. Mit diesem praktischen und komfortablen Feature braucht der Fahrer noch nicht einmal den Kopf zu drehen, um die Szenerie hinter seinem Auto im Blick zu haben. Das Display teilt sich die Rückfahrkamera dabei mit der Dashcam.

Lohnenswerter Einbau für Bastler

Dashcams Billig-LösungenNatürlich gibt es auch bei Dashcams Billig-Lösungen, die per Saugnapf an die Windschutzscheibe geheftet und mit dem Zigarettenanzünder verdrahtet werden.

Nur: Wirklich schön ist so ein Kabelsalat nicht. Wer also sein Fahrzeug mit einer Dashcam ausstatten möchte, der sollte etwas mehr Zeit und Geduld in das Projekt investieren – es lohnt sich, wenn alles richtig eingebaut ist.
Einbau-Anleitungen der DashcamKabel lassen sich hervorragend diskret unter den Abdeckungen der Säulen, der Türleisten oder dem Dachhimmel verstecken. Die Sets der Hersteller bieten hierzu detaillierte Einbau-Anleitungen, die vom idealen Platz der Dashcam bis zum perfekten Stromanschluss reichen. In der Regel wird die Dashcam bei professionellen Lösungen am Sicherungskasten verdrahtet.
Auto-Kamera für das Heck

Eine Herausforderung wird hingegen das Verdrahten der Kamera für das Heck. Dabei ist der Stromanschluss nicht das Problem, Anschlussmöglichkeiten gibt es für die Rückfahrkamera auch am Heck genug. Was die Verdrahtung in die Front notwendig macht, ist die Signalleitung an das Display für den Fahrer.

Doch hierzu gibt es eine pfiffige Lösung: Hochwertige Sets kommen mit einer drahtlosen Signalübertragung vom Heck an die Front daher. Das Bild wird einfach per Funksignal bzw. Bluetooth von der Kamera am Heck zum Display an der Front übertragen. Diese Lösungen sind natürlich noch um einiges teurer. Man spart sich aber damit jede Menge Arbeit.

Das perfekte Display

Smartphone als NavigationsgerätWer sein Smartphone als Navigationsgerät nutzt, der kann ein Lied von den fummeligen Halterungen für die Mobiltelefone singen. Diese Lösungen sind zwar billig aber auch nicht sehr praktisch und ansehnlich. Ebenso sind viele Displays der Dashcams alles andere als optisch ansprechend, vor allem wenn sie mit reichlich Kabelsalat daher kommen.
Rückspiegel mit der Rückfahrkamera, Dashcam und dem Display vereinen

Es gibt aber eine Lösung, die Rückfahrkamera, Dashcam und Display perfekt miteinander vereint: Der Rückspiegel.

Dieses einfache Bauteil kann durch ein Kombi-Gerät ersetzt werden, das einfach alles kann: Neben der herkömmlichen Spiegelfunktion verfügen die Display-Rückspiegel einen teilbaren Monitor, der unsichtbar ist, wenn er nicht gebraucht wird. Bei Gebrauch wird er aber entsprechend groß und füllt bei Bedarf den ganzen Rückspiegel aus. Mit dieser Lösung hat der Fahrer den perfekten Blick nach hinten – und nach vorne.
Display-RückspiegelDenn wer sich für einen Display-Rückspiegel entscheidet, der hat heute den Zugang zu besonders komfortablen Lösungen: In den Rückspiegeln ist häufig die Dashcam für den Blick nach vorne bereits installiert – und die Funkverbindung für die Heckkamera ebenfalls vorbereitet.

Wer nun denkt, sowas kostet bestimmt ein Vermögen, der wird überrascht sein: Diese All-in-One Lösungen gibt es bereits ab 39 Euro zu kaufen. Die Qualität steigt natürlich mit dem Preis, den man bereit ist zu zahlen, schnell an.

Insgesamt ist aber die Erweiterung mit diesem ungemein praktischen Features heute kein Luxus mehr, für den man Millionär sein muss.

Foto: Marco Rubino, Golden Sikorka, jpreat, iChzigo, andy0man, bioraven, ET1972, Monika Wisniewska, BLACKDAY, socrates471, rumruay, Bocharoff / shutterstock.com

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