Die Zündspule ist für den Motor von entscheidender Bedeutung. Fehler an diesem Bauteil können die Funktionsfähigkeit des Autos schnell einschränken. Es gilt den Fehler zu finden und schnell zu beheben. Wir zeigen, wie die Zündspule ausgewechselt wird und auf welche Elemente Sie hierbei besonders viel Wert legen sollten.
Die Zündspule und ihre Funktion im Motor
Die Zündspule dient als eine Art Transformator im Fahrzeug und ist für die Zündung des Kraftstoffs zuständig. Dabei sorgt die Zündspule für die notwendige Hochspannung, welche über die Zündkabel an die Zündkerzen geleitet wird und dort den Kraftstoff entzündet.
Je nach Hersteller und Modell des Fahrzeuges variiert die Anzahl der Zündspulen im Motor. So ist bei neueren Fahrzeugen oftmals eine Zündspule für zwei oder sogar für nur einen Zylinder zuständig. Umso schwieriger wird es natürlich eine defekte Zündspule zu identifizieren.
So ist eine Zündspule aufgebaut
Eine Zündspule besteht aus zwei unterschiedlich gewickelten Drähten rund um einen laminierten Eisenkern. Werden die Primär- und die Sekundärwicklung von einem elektrischen Strom durchflossen, baut sich ein elektromagnetisches Feld in der Zündspule auf.
Somit kann die gewünschte und benötigte hohe Zündspannung von ungefähr 30.000 Volt erzeugt werden. Kommt es zu Schäden, kann dieser Prozess nicht mehr stattfinden. Die notwendige Zündspannung wird somit nicht mehr erreicht und die von der Zündspule angesprochenen Zündkerzen können den Kraftstoff nicht mehr zünden.
Anzeichen für ein Defekt
Eine defekte Zündspule zu finden ist oftmals nicht ganz so einfach. Allerdings gibt es eine ganze Reihe an Anzeichen für Defekte mit einzelnen Zündspulen im Motor. Darunter fallen unter anderem folgende Symptome:
– Das Auto springt regelmäßig schlecht an. Das bedeutet, dass es regelmäßig nicht beim ersten Versuch zur Zündung kommt.
– Der Motor läuft unrund und klingt unsauber. Achten Sie regelmäßig auf die Motorgeräusche, um die Unterschiede feststellen zu können.
– Die Motorwarnleuchte beziehungsweise die Motorkontrollleuchte im Armaturenbrett leuchtet auf.
Warum wird eine Zündspule defekt?
Auch die Zündspulen gehören durchaus zu den Verschleißteilen am Auto. Denn durch den ständigen Gebrauch und den Widerstand der Zündkerzen kommt es zu Verschleißerscheinungen.
Je mehr Kilometer das Auto gefahren ist, umso höher steigt die Chance auf einen Defekt der Zündspule. Doch auch eine defekte Spannungsversorgung der Zündspule oder durch Feuchtigkeit kann langfristig ein Schaden an der Zündspule entstehen, welcher für einen solchen Ausfall sorgt.
Selber austauschen oder eine Werkstatt beauftragen?
In der Regel ist es nicht notwendig für den Wechsel einer Zündspule das Fahrzeug in eine Werkstatt zu bringen. Da diese in den meisten Fällen sehr gut erreichbar sind und der Austausch der Zündspulen dementsprechend schnell von der Hand geht, haben Sie die freie Wahl. Denn auch eine Werkstatt kann für diese Arbeit nicht übermäßig viel Geld verlangen. Wenn Sie die Zündspule als Ersatzteil bereits mitbringen, sinken die Kosten oftmals deutlich. Wenn Sie sich den Austausch handwerklich zutrauen, ist dies eine gute Möglichkeit ein wenig Geld zu sparen.
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Schritt-für-Schritt Anleitung
Der Ablauf des Wechsels kann von Hersteller zu Hersteller durchaus variieren. Allerdings sind die grundlegenden Schritte bei allen Herstellern und allen Modellen gleich. Folgen Sie einfach bequem dieser Anleitung.
- Sie arbeiten am Stromkreislauf des Fahrzeuges. Aus diesem Grund müssen Sie zwingend immer die Batterie vom Stromkreislauf vollständig abkoppeln.
- Nun muss die Abdeckung des Motors entfernt werden. Je nach Fahrzeug können hierzu gesonderte Werkzeuge notwendig sein.
- Die vorhandenen Kabel von der Zündspule entfernen. Markieren Sie notfalls die Kabel oder machen Sie ein Foto von der Anordnung der Kabel an der Zündspule.
- Die Zündspule nun abschrauben und entfernen
- Die neue Zündspule einsetzen
- Die Zündspule anschrauben
- Die Kabel wieder verbinden. Den Sitz der Kabel überprüfen. Achten Sie auf die exakte Anordnung der Kabel an der Zündspule
- Die Motorabdeckung anbringen
- Die Batterie wieder anklemmen
- Den Motor testen
- Der Motor sollte sofort zünden und deutlich runder laufen. Allein am Klang sollten Sie erkennen, ob alle Zylinder wieder zünden und der Austausch erfolgreich war.
Darauf sollten Sie beim Wechsel achten
Auch wenn der Wechsel sehr einfach und unkompliziert erscheint, sollten Sie dennoch einige wichtige Punkte beim Wechsel beachten:
- Klemmen Sie immer (!) die Batterie ab, wenn Sie an der Elektronik des Fahrzeuges arbeiten
- Die Zündspulen sind mit den Batterien, dem Zündverteiler und den Zündkerzen verbunden. Markieren Sie alle Anschlüsse sorgfältig. Fehler beim Anschluss können zu nicht funktionierenden Zylindern führen, da das Gemisch aus Benzin und Luft nicht gezündet werden kann. Somit wäre der Austausch folgenlos geblieben. Nutzen Sie die Möglichkeit die Anschlüsse zu markieren oder fotografieren Sie die noch eingebaute Zündspule mit allen angeschlossenen Kabeln. So behalten Sie in jedem Fall den Überblick.
- Wichtig: Zündspulen müssen nicht im Paket ausgetauscht werden. Im Gegensatz zu Zündkerzen können Sie Zündspulen problemlos auch einzeln austauschen. Dies gilt allerdings nicht, wenn beim Hersteller Ihres Fahrzeuges oder bei Ihrem Fahrzeugmodell Fehler an den Zündspulen bekannt sind. In einem solchen Fall ist der Austausch aller Zündspulen durchaus sinnvoll, um spätere Fehler nicht korrigieren zu müssen.
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Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Zündspulen sind an und für sich nicht teuer. Abhängig von Fahrzeug und Hersteller müssen Sie für eine neue Zündspule mit Kosten zwischen 60 und 180 Euro rechnen. Selbst bei einem Austausch aller Zündspulen halten sich die Kosten für den Austausch also im Rahmen.
Vor allem deswegen, weil die teuren Zündspulen in der Regel für mehrere Zylinder zugleich eingesetzt werden und somit die Zahl der Zündspulen im System sinkt. Zudem liegen auch die Kosten für den Werkstattbesuch durchaus in einem vertretbaren Rahmen. In der Regel kostet der Arbeitsaufwand bei den verschiedenen Werkstätten zwischen 60 und 150 Euro. Wenn Sie also die Zündspule nicht selber auswechseln möchten oder können, so bleibt der Werkstattbesuch finanziell vertretbar.
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