Trotz seines Namens kann der Pollenfilter wesentlich mehr als nur Pollen filtern, weswegen er heutzutage als „Innenraumfilter“ bezeichnet wird. Er ist ein wichtiges Ersatzteil, das die Luftqualität im Auto direkt beeinflusst und damit für das richtige Klima sorgt. Leider wird er oft vergessen und viele Autofahrer fahren mit einem völlig verdreckten Pollenfilter herum. Das ist schade, denn der Wechsel ist bei den meisten Fahrzeugen sehr einfach.
Der Innenraumfilter – Das sind seine Aufgaben
Die wichtigste Aufgabe des Innenraumfilters liegt auf der Hand, nämlich das Filtern nicht gewünschter Partikel aus der von draußen angesaugten Luft. Gerade in den Städten ist das wichtig, denn neben Staub und Schmutz müssen hier schädliche Partikel wie Ruß, Stickstoff, Ozon, Schwefeldioxide und Kohlenwasserstoffe aus der Luft gefiltert werden. Die stammen teilweise von den anderen Autofahrern, sind aber auch Nebenprodukte der Industrie. Im Frühling und Sommer gilt es zusätzlich, die für Allergiker schädlichen Pollen herauszufiltern. Ist der Filter noch in Ordnung, wird ihm dies zu beinahe 100 Prozent gelingen. So wird aus dem Auto eine Frischluft-Oase.
Je besser der Innenraumfilter funktioniert, desto weniger müssen Heizung und Klimaanlage arbeiten, um die gewünschte Innenraumtemperatur zu erreichen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass der Motor weniger Kraftstoff verbraucht und damit weniger CO2 und andere Partikel ausstößt. Ein regelmäßiger Wechsel ist daher nicht nur für das eigene Wohlbefinden wichtig, sondern hilft aktiv der Umwelt.
Mögliche Anzeichen für einen nötigen Wechsel
Da der Pollenfilter an vielen Vorgängen direkt und indirekt beteiligt ist, sind die Anzeichen stark unterschiedlich. Häufig ist ein muffiger Geruch im Auto ein erstes Indiz für einen anstehenden Wechsel, kann aber auch im Zusammenhang mit einer verschmutzten Klimaanlage stehen. Wenn darüber hinaus auch noch die Leistung der Heizung und der Luftdurchsatz des Gebläses sinken, sind die Zeichen eindeutig. Weitere Symptome können ein gesteigerter Kraftstoffverbrauch und sogar beschlagene Fenster sein. Letzteres liegt daran, dass in der Luft hängende Wasserpartikel ebenfalls in den Innenraum geblasen werden können. Im Sommer werden Allergiker einen verschmutzten Innenraumfilter aufgrund der Pollenbelastung sofort identifizieren können. Ein Schmierfilm auf den Fenstern ist ein zusätzliches Indiz.
Eine vorgeschriebene Zeit für den Wechsel gibt es nicht, jedoch empfehlen die meisten Hersteller, sofern nicht anders angegeben, einen Austausch nach 15.000 Kilometern. Wer sein Auto lange stehen lässt und diese Kilometerleistung nicht erreicht, sollte trotzdem ein Mal pro Jahr einen Filterwechsel einplanen. Als Allergiker ist der Frühlingsanfang der beste Zeitpunkt.
Im Herbst und Winter ist die Belastung für den Filter am höchsten und durch einen Austausch wird die optimale Filterkapazität sichergestellt.
Pollenfilter – Welcher ist der richtige?
Pollenfilter ist nicht gleich Pollenfilter. Der Markt bietet je nach Hersteller ganz verschiedene Arten, die sich vor allem durch die Art der verwendeten Materialien voneinander unterscheiden:
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Pollenfilter reinigen – Ist das möglich?
Häufig wird statt des direkten Wechsels zunächst eine Reinigung des Pollenfilters empfohlen. Dies kann zum Beispiel mit einem Staubsauger oder einer Druckluftanlage durchgeführt werden und entfernt zumindest einen Großteil der sichtbaren Schmutzpartikel. Leider ist es mit dieser Prozedur nicht möglich, in die tieferen Schichten des Filters zu gelangen. Deswegen wird sich auch nach der Reinigung die Filterleistung nicht signifikant erhöhen. Um einen Wechsel kommt man damit im Regelfall nicht herum.
Auf einen Blick: Wichtiges zum Ersatzteil
Welche Aufgabe hat der Pollenfilter? – Der Pollenfilter, richtigerweise Innenraumfilter, soll im Auto die verschiedensten, unerwünschten Partikel aus der Luft filtern. – Dazu gehören Schmutz und Staub, aber auch Pollen, Giftstoffe, Gerüche und Allergene. |
Was sind typische Symptome für den Verschleiß – Schlecht riechende, muffige Luft im Auto – Verschlechterte Leistung der Klimaanlage – Das Auslösen von allergischen Symptomen – Erhöhter Kraftstoffverbrauch – Im Herbst und Winter: Beschlagene Fenster |
Wann muss der Filter gewechselt werden? – Typischerweise alle 15.000 Kilometer oder einmal pro Jahr. – Herstellerangaben können abweichen. – Der beste Zeitpunkt zum Wechseln ist der Frühling. |
Welchen sollte ich kaufen? – Standard-Filter verrichten zwar ihre Arbeit, halten aber keine Gerüche ab. Aktivkohlefilter übernehmen das und eignen sich darüber hinaus gut für Allergiker. Biofunktionale Filter sind für empfindliche Menschen. |
Pollenfilter selber wechseln – Anleitung
Die Position und Art und Weise wie der Innenraumfilter im Fahrzeug verbaut ist, kann sehr unterschiedlich sein. Dies ist der Grund, warum unsere Anleitung in zwei Teile aufgeteilt wurde.
Teil A für Fahrzeuge, wo der Innenraumfilter hinter Windlauf und Spritzwand am oberen Ende der Motorhaube sitzt, Teil B für Fahrzeuge, wo sich der Innenraumfilter im Innenraum befindet.
Um herauszufinden, welche der Optionen bei Ihnen zutrifft, sollten Sie das Benutzerhandbuch Ihres Fahrzeugs konsultieren. Auf den entsprechenden Zeichnungen und Schemata wird dieser markiert durch drei parallele, geschwungene Linien.
Teil A:
2. Öffnen Sie die Motorhaube und fixieren Sie diese mit der Motorhaubenstange. 3. Bei den meisten Fahrzeugen ist es nötig, die Scheibenwischer zu entfernen. Die entsprechenden Schrauben können Sie mit einem passenden Maulschlüssel lösen und diese bei geschlossener Motorhaube heraushebeln. 4. Die Plastikverkleidung direkt unterhalb der Frontscheibe nennt man Windlauf. Dieser ist mit mehreren Klammern befestigt, die mit einem Schraubendreher bei gleichzeitigem Drehen herausgehebelt werden können. 5. Der Rahmen des Pollenfilters wird mit Klammern gesichert. Diese können einfach über die Kante nach oben weggezogen werden. Ziehen Sie danach den alten Filter mit dem Rahmen heraus. 6. Überprüfen Sie die Größe und die Positionierung des Rahmens, bevor Sie den neuen Filter einsetzen. So gehen Sie sicher, dass die Einbaurichtung stimmt. Als zusätzliche Hilfe finden Sie auf dem Rahmen Pfeile, die mit „Air Flow“ gekennzeichnet sind. Diese müssen in Richtung Innenraum zeigen. 7. Setzen Sie die Klammern wieder auf das Filtergehäuse und montieren Sie den Windlauf mithilfe der Schraubklammern wieder an der Spritzwand. Zuletzt können Sie die Scheibenwischer wieder mit den entsprechenden Muttern befestigen. 8. Starten Sie das Fahrzeug und die Klimaanlage. Testen Sie, ob die eingestellte Temperatur erreicht wird und wie schnell der Wechsel von Warm zu Kalt dauert. Ist alles in Ordnung, war die Reparatur erfolgreich. |
Teil B:
2. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie einen Teil des Handschuhfachs mit den entsprechenden Schrauben entfernen, um an das Gehäuse zu gelangen. 3. Das Filtergehäuse wird durch Klammern gesichert. Um diese zu lösen, müssen beide gleichzeitig zunächst nach Innen geschoben und dann nach oben abgehoben werden. 4. Ziehen Sie den Pollenfilter inklusive Rahmen aus dem Gehäuse. 5. Vergleichen Sie Größe und Positionierung des Rahmens mit dem neuen Filter. Achten Sie auf die richtige Einbaurichtung. Als Hilfe befinden sich auf dem Rahmen Pfeile, die mit „Air Flow“ bezeichnet sind. Diese müssen in Richtung Fahrzeuginnenraum zeigen. 6. Setzen Sie die Klammern auf das Gehäuse und schieben Sie diese nach außen, bis Sie einrasten oder Sie deutlichen Widerstand spüren. 7. Befestigen Sie das Handschuhfach mit den entsprechenden Schrauben wieder am Armaturenbrett. 8. Starten Sie den Motor und die Klimaanlage. Testen Sie die Funktionen und den Wechsel von Warm nach Kalt. Achten Sie dabei darauf, wie schnell die gewünschte Temperatur erreicht wird. Gibt es keine Probleme, war der Wechsel erfolgreich. |
Mögliche Fehler bei der Montage
Im Normalfall ist der Wechsel des Pollenfilters so einfach, dass selbst Anfängern keine groben Fehler passieren können. Lediglich bei der neuerlichen Montage der Scheibenwischer oder anderer Teile ist es möglich, dass diese nicht richtig angeschraubt werden. Daher können Vibrationen entstehen, die während der Fahrt Geräusche verursachen. Dann müssen Schrauben und Klammern noch einmal nachgezogen werden.
Der einzige größere Fehler betrifft die Einbaurichtung des Filters. Sollte dieser trotz Vergleich und Hilfspfeilen falsch herum eingebaut werden, werden sich die feinen Schichten mit grobem Schmutz zusetzen. Das Resultat ist eine deutlich geringere Lebensdauer und damit eine verringerte Laufleistung des Filters. Deshalb sollte man bei der Montage unbedingt die Einbaurichtung beachten.
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