Wer sich als Autofahrer einmal an das Piepen beim Rückwärtsfahren in Parklücken gewohnt hat, wird auf dieses Extra nicht mehr verzichten wollen. Die sogenannte Einparkhilfe gehört zu den wichtigsten Errungenschaften moderner KFZ, eine Nachrüstung bei älteren Fahrzeugen ist empfehlenswert. Im Folgenden erfahren Sie, was Sie beim eigenhändigen Einbau der Einparkhilfe beachten sollten und welche Fehler hierbei dringend zu vermeiden sind.
1. Wie einfach ist Selbsteinbau? |
2. Schritt-für-Schritt-Anleitung |
2.1 Anbringung und Stromversorgung des Steuergeräts |
2.2 Montage der Sensoren |
2.3 Verkabelung |
3. Wichtige Tipps |
Wissenswertes rund um die Einparkhilfe
Grundsätzlich ist es bei jedem PKW möglich, die Sensoren einer Einparkhilfe und die zugehörige Technik zu installieren. Die entscheidende Frage ist, ob sich diese Investition bei einem älteren Fahrzeug noch lohnt. Fahrzeuge, die in den letzten fünf bis zehn Jahren als Neuwagen zugelassen wurden, dürften serienmäßig über dieses praktische Hilfsmittel verfügen. Bei noch älteren Fabrikaten ist zu überlegen, ob Aufwand und Kosten der zu erwartenden Nutzungsdauer des Fahrzeugs entsprechen.
Tatsächlich sind die Kosten einer Nachrüstung nicht zu unterschätzen. Ein zeitgemäßes System, bei dem die Sensoren versteckt verbaut werden und nicht unnötig ins Auge fallen, werden schnell 600 bis 1.000 Euro kosten. In diesen Fällen werden die meisten Fahrzeugbesitzer auf einen eigenen Einbau vertrauen wollen, um nicht noch zusätzlich die Werkstattkosten tragen zu müssen. Diese Art von Einbau muss jedoch absolut professionell erfolgen, damit die Sensoren ihre Aufgabe erfüllen und keine falschen Abstände zu anderen Fahrzeugen und Hindernissen übermitteln. Einige Fachkenntnisse und ein präzises Arbeiten sind also erforderlich, damit die Nachrüstung der Einparkhilfe zum vollen Erfolg wird.
1. Wie einfach ist die Nachrüstung der Einparkhilfe?
Welchen Mühen der nachträgliche Einbau einer Einparkhilfe mit sich bringt, hängt von Typ und Hersteller an. Hier kündigt sich aktuell eine kleine Revolution an, die erst im Jahr 2016 entwickelt wurde. Wer ausschließlich auf eine Hilfe beim Einparken rückwärts vertrauen möchte, profitiert von einem speziellen System mit Sensoren im hinteren Kennzeichen. Das System wurde in den USA entwickelt und erfolgreich mit Kennzeichen des Landes umgesetzt. Die Entwicklung soll bald auch für europäische Kennzeichen erhältlich sein und könnte die Mühen des klassischen Einbaus erheblich reduzieren. Auch der Preis für dieses System dürfte überschaubar sein, aktuell kann auf einen Verkaufspreis zwischen 100 und 200 Euro spekuliert werden.
Doch auch das eigenhändige, nachträgliche Einbauen von gewöhnlichen Einparkhilfen ist möglich. Deutlich einfacher gelingt dies bei rein optischen Einparkhilfen, visuelle Hilfsmittel benötigen zusätzliche Sensoren und ein Display. Damit sich dieses harmonisch in die Armaturen einfügt, ist eine Vollintegration zu bevorzugen, die entsprechend aufwändiger ist. Ansonsten müssten Sie ein separates Display nutzen, was neben dem GPS-Gerät und weiteren Installationen optisch wenig ansprechend wirkt.
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2. Einbau des Autoteils in der Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für präzise Ergebnisse und ein sicheres Rangieren mit der Einparkhilfe kommt es vor allem auf die exakte Positionierung der Sensoren an. Zusätzlich zu den Sensoren wird bei den meisten Modellen eine Sensorplatte im hinteren Bereich des Fahrzeugs verbaut, zu dem die einzelnen Sensorkabel geführt werden. Ein separater Empfänger wird im vorderen Bereich des Fahrzeugs installiert, der die Signale der Sensorplatte aufnimmt und im Bedarfsfall optische Warnsignale von sich gibt. Bei einer visuellen Einparkhilfe werden die Signale der Sensoren dauerhaft übermittelt, so dass ein durchgängiges Bild beim Rückwärtsfahren entsteht.
2.1 Anbringung und Stromversorgung des Steuergeräts
Da die Einparkhilfe ausschließlich beim Fahren rückwärts benötigt wird, ist seine Aktivierung mit dem entsprechenden Gang zu koppeln. Im ersten Schritt sollten Sie das Steuergerät des Systems in direkter Nähe zum Rückwärtsscheinwerfer montieren, wobei die Stromversorgung über die entsprechende Leitung erfolgt. Hierfür muss im Regelfall die Rückleuchte demontiert werden, die vom Kofferraum aus gut zu erreichen ist.
Nach der gesicherten Stromversorgung ist das Steuergerät im hinteren Bereich des Fahrzeugs zu fixieren, im Regelfall an einer der Seitenwände im Kofferraum. Eventuell kann die Stromversorgung auch über das Lautsprechersystem oder andere Fahrzeugkomponenten erfolgen. Da jedem Set von Einparkhilfen eine Anleitung mit entsprechenden Option beiliegt, sollten Sie einen genauen Blick auf die individuell geeignetste Methode werden.
2.2 Montage der Sensoren Ihrer Einparkhilfe
Abhängig vom Fahrzeugmodell und Ihrem System werden die Sensoren auf einer Höhe von 50 bis 70 cm am Fahrzeug montiert. Die meisten Systeme arbeiten mit vier Einzelsensoren, die zentral sowie nach außen verschoben rechts und links angebracht werden. Beim Einbau der Sensoren ist außerdem auf ihre Ausrichtung zu achten. Beispielsweise besteht das Risiko einer horizontalen statt vertikalen Montage, wodurch die Fahrbahn als Hindernis in einem gefährlichen Abstand wahrgenommen werden könnte. Pauschal gilt die Regel: Je tiefer die Sensoren am Fahrzeug verbaut werden, umso flacher muss der Winkel bei der Ausrichtung gewählt werden.
Nach Anzeichen der idealen Position für die Sensoren sollten kleine Löcher in die Karosserie im Bereich der abgenommenen Stoßstange gefräst werden, was ein saubereres Ergebnis als beim einfachen Bohren liefert. Rückseitig setzen Sie nun die Sensoren auf, die mittels beiliegender Kabel mit dem Steuergerät zu verbinden sind. Zeitgemäßen Sets liegen außerdem Kabelbinder bei, damit die Leitungen eng entlang der Karosserie geführt werden. Montiert werden die Sensoren im Regelfall über ihre zugehörige Halterplatte, von der ein Klebeband für die Montage zu lösen ist. Es ist zu empfehlen, zusätzlich mit Klebstoff nachzuhelfen, wobei dieser auf keinen Fall mit den Membranen der Sensoren in Berührung kommen darf.
2.3 Verkabelung und weitere Anschlüsse
Sind alle Sensoren fest montiert, ist aus den Zuleitungen ein geschlossener Kabelbaum zu erstellen. Einen solchen anzulegen, ist dringend zu empfehlen, um nicht eine Vielzahl von wirren Kabeln im Fahrzeuginnenraum liegen zu haben. Der fertige Kabelbaum sollte nicht an der Stoßstange, sondern am Fahrzeug selbst angebracht werden. Auch hierfür liegen im Regelfall Kabelbinder bei, mit denen eine einfache Montage am unteren Teil der Karosserie möglich wird. Über diese ist eine Zuleitung zum Steuergerät im Kofferraum möglich.
Sind die Sensoren angeschlossen, können Sie die verbleibenden Komponenten wie Lautsprecher oder Display an das Steuergerät anschließen. Ist dies erfolgt, montieren Sie abschließend die Stoßstange wieder an und können das frisch montierte System testen. Die grundlegende Erkennung und Funktion ist bei den meisten Geräten gegeben, sobald Sie beim Einlegen des Rückwärtsgangs einen ersten Signalton hören.
Wichtige Tipps: Hierauf sollten Sie beim Einbau achten!
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