LEDs oder „Light Emitting Diodes“ bieten gegenüber herkömmlichen Glühlampen oder auch Xenon-Birnen einige Vorteile. Sie verbrauchen bei gleicher Lichtausbeute weniger Strom, sind wesentlich effizienter und haben eine verlängerte Lebensdauer. Zudem wird die Blendwirkung als geringer empfunden. Ein Wechsel kann sich also lohnen, ist aber nicht ganz so einfach, denn neben dem eigentlichen Umbau gibt es ein paar Sachen zu beachten.
Was ist überhaupt ein Nebelscheinwerfer?
Nebelscheinwerfer kennt man natürlich von Rallye-Fahrzeugen, wo sie meist prominent auf dem Dach angebracht sind und immer dann verwendet werden, wenn die Sichtverhältnisse für den Fahrer nicht optimal sind.
Auch die meisten Straßenfahrzeuge verfügen über Nebelscheinwerfer, häufig angebracht im unteren Teil der Frontschürze seitlich links und rechts vom Kühlergrill oder in speziell dafür vorhergesehenen Mulden. Sie sollen immer dann zum Einsatz kommen, wenn die normalen Abblendlichter versagen, also bei Starkregen, bei Nacht auf unbeleuchteten Landstraßen oder eben bei Nebel.
Wie sind die LED-Nebelscheinwerfer reguliert?
Weder die Nebelscheinwerfer noch das Tagfahrlicht gehören in Deutschland zur vorgeschriebenen technischen Ausstattung, jedoch wird innerhalb der EU in der Regel kein Fahrzeug mehr zugelassen, das nicht zumindest über eines der beiden verfügt.
LED-Nebelscheinwerfer dürfen als Tagfahrlicht verwendet werden, wenn sie dimmbar und symmetrisch an der Fahrzeugfront angebracht sind. Dies ist bei den meisten modernen Fahrzeugen der Fall. Die technischen Regularien werden durch verschiedene Kommissionen, unter anderem der Wirtschatfskommission für Europa und den vereinten Nationen(ECE), herausgegeben.
Das Licht der Nebelscheinwerfer muss entweder weiß oder hellgelb sein. Andere Farben sind nicht erlaubt. Das Einschalten ist nur dann gestattet, wenn eine erhebliche Sichtbehinderung besteht und sie gemeinsam mit dem Abblendlicht oder Standlicht verwendet werden. Das unzulässige Einschalten der LED-Nebelscheinwerfer wird mit Bußgeldern zwischen 25 und 30 EUR geahndet.
Welche Vorteile bringt der Umbau?
Herkömmliche Nebelscheinwerfer verwenden sehr helle Birnen, die eine Menge Strom verbrauchen, nicht gerade billig sind und darüber hinaus nur eine kurze Lebensdauer haben. Der gleichzeitige Einsatz als Tagfahrlicht ist deswegen selbst bei entsprechender Dimmung unvorteilhaft.
Bei den kurz als LED bezeichneten Licht emittierenden Dioden ist das nicht der Fall. Hier liegt die Lebensdauer weit über 10.000, teilweise sogar bei bis zu 30.000 Stunden (zwischen drei und fünf Jahren), wobei sowohl die Lichtausbeute als auch die Energieeffizienz deutlich besser sind.
Aufgrund der technischen Eigenschaften wird das Licht bei LEDs in Impulsen abgegeben. Dies ist einer der Gründe, warum die Blendwirkung als weniger stark empfunden wird. Der Einsatz der modernen LED-Leuchtmittel sorgt also nicht nur dafür, dass der Gegenverkehr nicht mehr so stark geblendet wird, sondern verhindert auch die sonst vorkommende Eigenblendung bei Nebel, wo das helle Licht reflektiert und zurückgeworfen wird.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
LED-Nebelscheinwerfer werden in verschiedenen Varianten angeboten, die sich in ihrer Funktion sowie anhand der technischen Leistungsdaten unterscheiden können.
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Es gibt Nebelscheinwerfer für 12-V-Bordnetze, für 24 V und für 48 V. Letztere findet man ausschließlich in modernen Hybridfahrzeugen.
Viele Nebelscheinwerfer verfügen über eine Dimmung, welche die Nutzung als Tagfahrlicht erlaubt. Es gibt auch Modelle ohne diese Funktion, deswegen müssen sie explizit als solche ausgewiesen sein.
Das gleiche gilt für die Kurvenfunktion, bei der die Scheinwerfer dem Verlauf der Kurve folgen. Einige der LED-Nebelscheinwerfer benötigen einen eigenen „Schaltkasten“ (ein Kontrollgerät), das im Motorraum verstaut werden muss, andere werden über den vorhandenen Stecker gespeist und nur mit dem Sicherungskasten verbunden.
Durch entsprechende Prüfzeichen wie das E-Zeichen (ECE) und die SAE-Zulassung kann sichergestellt werden, dass beim Einbau die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug bestehen bleibt. Werden Ersatzteile montiert, die nicht zugelassen sind, erlischt diese und der PKW darf nicht mehr bewegt werden. Zuwiderhandlungen werden mit Bußgeldern geahnt, viel schlimmer ist aber der vollständige Verlust des Versicherungsschutzes im Falle eines Unfalls.
Vor dem Einbau – Behandelte Themen im Überblick:
– Nebelscheinwerfer sind Teil der Lichtanlage in PKW, Bussen und LKW und sollen den Fahrer bei erheblichen Störungen der Sehverhältnisse mit zusätzlichen, hell strahlenden Leuchten unterstützen. Warum umrüsten:– LEDs sind energieeffizienter und haben eine größere Lichtausbeute bei gleicher Leistung. Zudem haben sie eine geringere Blendwirkung und beugen der Behinderung des Gegenverkehrs und der Eigenblendung bei Nebel vor. Das ist erlaubt:– Die Scheinwerfer müssen weiß oder gelb leuchten. Darauf sollte man achten:– LED-Nebelscheinwerfer können für 12 V, 24 V oder 48 V ausgelegt sein. |
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Der Umbau inklusive Verkabelung
Hinweis: Bei Nebelscheinwerfern mit weiteren Funktionen (bspw. Kurven- oder Tagfahrlicht) ist ein Kontrollgerät notwendig. Suchen Sie zum Zwecke der Positionierung bereits vor dem Einbau eine dafür geeignete Stelle im Motorraum. Sie sollte in unmittelbarer Entfernung zur Batterie bzw. zu den beiden Montageplätzen der Scheinwerfer liegen.
Schritt 1: Lokalisieren Sie die alten Nebelscheinwerfer. Schauen Sie nach, welches Werkzeug Sie zum lösen benötigen. Möglich sind Flachschraubendreher, Sechsrund-Schraubendreher (Torx) oder Kreuzschlitz-Schraubendreher sowie Schraubenschlüssel. |
Schritt 2: Hebeln Sie die Plastikabdeckung vorsichtig heraus, um an das eigentliche Gehäuse für die Scheinwerfer zu gelangen. Art und Umfang können sich je nach Fahrzeug stark unterscheiden (ggf. Handbuch konsultieren). |
Schritt 3: Entfernen Sie das Gehäuse mit einem geeigneten Werkzeug und ziehen Sie den Stecker vorsichtig heraus. |
Schritt 4: Öffnen Sie die Motorhaube und fixieren Sie das Kontrollgerät mit einem Stück doppelseitigen Klebeband, Sprühkleber oder ähnlichen Methoden an der gewünschten Stelle(Montageanleitung beachten). |
Schritt 5: Ziehen Sie die zusätzlichen Kabel durch die Schächte in Richtung Montageplatz. Verbinden Sie die vorhanden Stecker mit den Adapterstücken und die Adapter mit den beiden Gehäusen. |
Schritt 6: Verbinden Sie ausgehend vom Kontrollgerät das Stromkabel (Rot) mit dem Pluspol der Batterie. |
Schritt 7: Verbinden Sie anschließend die entsprechend kodierten Kabel (Schwarz oder Braun) mit dem Minuspol der Batterie. |
Schritt 8: Für die Kurvenlicht-Funktion muss das Terminal mit den vorhandenen Steuerkabeln verbunden werden. Den genauen Ablauf finden Sie in der Montageanleitung. |
Schritt 9: Für die Tagfahrlicht-Funktion suchen Sie im Sicherungskasten Ihres Fahrzeugs nach der Verbindung für die Zündung (Handbuch oder Multimeter). Verbinden Sie das vorhergesehene Kabel mit dem vorhandenen Adapterstück. |
Schritt 10: Testen Sie, ob das Tagfahrlicht beim Betätigen der Zündung anspricht. Testen Sie bei dieser Gelegenheit auch die eigentlichen LED-Nebelscheinwerfer. |
Schritt 11: Bringen Sie danach die Gehäuse an Ihre Position und fixieren Sie diese mit dem entsprechenden Werkzeug. |
Schritt 12: Montieren Sie die Plastikabdeckung und schließen Sie die Motorhaube. Nach einem letzten Test ist der Umbau abgeschlossen. |
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