Pleuellagerschale (Pleuellager) für Ihr Fahrzeug

Pleuellagerschale (Pleuellager) für Top Modelle
- Pleuellagerschale VW GOLF
- BMW 3er
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- MERCEDES-BENZ C-Klasse
- Pleuellagerschale OPEL ASTRA
- VW PASSAT
- BMW 5er
- VW POLO
- Pleuellagerschale MERCEDES-BENZ E-Klasse
- FORD FOCUS
- AUDI A6
- VW TRANSPORTER
- Pleuellagerschale OPEL CORSA
- AUDI A3
- FORD FIESTA
- SKODA OCTAVIA
- Pleuellagerschale BMW 1er
- FIAT DUCATO
- VW TOURAN
- MERCEDES-BENZ A-Klasse
Pleuellagerschale (Pleuellager) defekt? » Fehlfunktion erkennen • Reparatur • Anleitung für den Wechsel
Bestandteil der Motorrevision: Das Hauptlager
Das Hauptlager bzw. Pleuellager ist ein Bauteil, welches zwischen der Kurbelwelle und Pleuelstange sitzt. Es sorgt dafür, dass der Pleuel stets geschmeidigen aber festen Gleitsitz hat und der Motor nicht aus dem Takt gerät. Schäden am Pleuellager sind heute sehr selten. Mit modernen Verfahren lässt sich der Zustand des Pleuellagers ohne Zerlegung des Motors bestimmen.
Selbstschmierung für maximale Lebensdauer
Die Lebensdauer von Motoren hat in den letzten dreißig Jahren enorm zugenommen. Waren früher Autos nach 100.000 Kilometern reif für die Entsorgung, ist das Dreifache heute bereits der Normalfall. Selbst preiswerte Kleinwagen überschreiten heute ohne Mühe die 200.000 km Marke und können bei entsprechender Pflege auch noch viel länger halten. Eine Ursache für die verlängerte Lebensdauer sind die Fortschritte in der Lagertechnik. Die Hauptlager bestehen aus gesinterter Bronze. Damit haben sie ein hochfeste Oberfläche aber eine poröse Struktur. Diese Porosität ist es, welche den Pleuellagern ihre selbstschmierenden Eigenschaften verleihen. Selbst wenn der Ölstand einmal zu niedrig sein sollte, die Lagerschalen sind noch einige Zeit wie ein Schwamm mit Öl gefüllt und sorgen für die Notlaufschmierung.
Einteilig hält länger
Bei "Lagern" denken Laien häufig an Kugel- oder Rollenlager. Die in einem Motor wirkenden Kräfte erlauben jedoch keine kleinteiligen Bauteile, wie sie in diesen Lagern verwendet werden. Ein auslaufendes Kugel- oder Rollenlager würde binnen weniger Sekunden den gesamten Motor zerstören. Darum sind für Nockenwellenlager, Kurbelwellenlager und für die Pleuellager nur die sogenannten "Einteiligen Lagerschalen" im Einsatz. Sie bestehen aus zwei U-förmigen Schalen, welche in die Führung eingelegt werden. Ihre Lager- und Schmierleistung erhalten diese Bauteile durch die Eigenschaften ihres Werkstoffs.
Defekte am Pleuellager
Ein defektes Pleuellager kann die im Motor wirkenden Kräfte nicht mehr punktgenau abführen. Der im Verbrennungsraum entstehende Explosionsdruck wirkt mit vielen tausend Bar auf die Kurbelwelle, die durch den Kontakt mit Getriebe und Antriebsrädern stets ein hohes Gegen-Drehmoment abfangen muss. Das Pleuellager wird so doppelt belastet. Umso erstaunlicher ist es, wie lange diese einfachen Bauteile heute halten. Dennoch: Wenn es Beschädigungen aufweist, muss schnellstmöglich gehandelt werden. Die vom Motorraum kommenden Schläge können sich sonst sehr schnell zerstörerisch auf die Pleuelstangen und die Kurbelwelle auswirken, bis schlussendlich der ganze Motor unbrauchbar wird. Ein defektes Pleuellager kündigt sich durch ein Ticken oder ein Klopfen an. Meistens ist es dann jedoch bereits zu spät. Besser ist es, ab einem gewissen Kilometerstand den Zustand des Hauptlagers vorsorglich zu überprüfen.
Vorbeugung durch Ölanalyse
Ein preiswertes und modernes Verfahren zur Feststellung des Zustands vom Hauptlager besteht in der Ölanalyse. Hierbei wird bei einem fälligen Ölwechsel eine Probe vom Altöl entnommen und an ein Labor eingeschickt. Dort wird genau untersucht, welche Schweb- und Abriebstoffe sich im Öl befinden. Dies lässt Rückschlüsse auf den Zustand des gesamten Motors zu. Ein erhöhter Anteil an Bronzeabrieb wäre beispielsweise ein Hinweis auf ein verschlissenes Pleuellager.
Pleuellager wechseln
Ein Pleuellager ist in der Tat eine "Operation am offenen Herzen" vom Motor. Normalerweise wird das Pleuellager nur im Rahmen einer allgemeinen Revision des Motors getauscht. Dazu zählen beispielsweise auch die Kolbenringe sowie die Lagerschalen von Nockenwelle und Kurbelwelle. Möchten man nur die Pleuellager wechseln, kann man sie bei normalen OHC-Reihenmotoren über die Ölwanne erreichen. Diese wird abmontiert, dann sieht man bei den meisten Motoren schon die Kurbelwelle mit den aufgeschraubten Pleuelstangen. Sie lassen sich recht leicht tauschen, jedoch muss dabei äußerst umsichtig vorgegangen werden. Schwere Schäden am Motor sind sonst die Folgen. Einzelne Lager sind ab ca. 20 Euro erhältlich. Es empfiehlt sich aber immer den Tausch des gesamten Satzes. Der Verschleiß ist bei allen vier Hauptlagern stets gleich, darum ist der Wechsel eines einzelnen Lagers nicht sinnvoll. Selbstverständlich gehört zum Tausch vom Hauptlager auch immer ein Ölwechsel.